Hier wohnt ein eingefleischter Autofan – kaum zwei Jahre war der Große alt, da kannte er alle gängigen Automarken und überraschte häufig mit Sätzen wie: „Du hast aber einen schönen Mazda MX5!“ Der Korb mit den Matchboxautos ist der größte Schatz, den dieses kleine Menschenkind besitzt und die Tatsache, dass der kleine Bruder am liebsten die Gummireifen von den Felgen kaut, treibt den heranwachsenden KFZ-Mechaniker regelmäßig in den Wahnsinn. Mit circa drei Jahren hatte mich der Erstgeborene dann mit seinem fahrzeugbezogenen Fachwissen überholt und ließ mich das auch gerne wissen:
„Mama, was ist das für ein Auto?“
„Ein Mercedes!“
„Ja, Mama…! Aber WAS für ein Mercedes?“
„Ein Kombi!“
„MAMA! WAS für einer???“
„…?“
Ich verstehe, dass der arme Junge schlicht an seiner unwissenden Mutter verzweifelt, aber diese unfassbare Liebe zu Fahrzeugen teile ich einfach nicht. Ich bemühe mich jedoch redlich und versuche all mein Wissen aus den vielen Partien Autoquartett meiner Kindheit zu rekonstruieren…
Ein Auto zum Geburtstag
Nun nahte der 4. Geburtstag und neben einem pailettenbesetzten Glitzerrock (!) wünschte sich der Große (wie könnte es anders sein) eine Erweiterung seines sowieso schon beträchtlichen Autobestands. Wir überlegten hin und her, streunten durch Spielzeugläden, stöberten in einschlägigen Onlineshops und wälzten Kataloge. Wie nur, könnten wir das bestehende Fahrzeuglager SINNVOLL erweitern – ohne, dass unsere kleine Wohnung irgendwann völlig im Räderchaos versinkt?
Nach einer kurzen Bestandsaufnahme war klar, dass der Matchboxschatz kaum noch in den Korb passt und wir höchstens eine Großpackung Ersatzgummireifen brauchen können. Da aber die Freude beim Wühlen in der immer größer werdenden Ersatzteilkiste (abgefallene Türen, Spoiler, Achsen, Seitenspiegel etc) besonders groß ist, haben wir uns dann auf die Suchen nach einem Modellbausatz gemacht. Und was sollen wir sagen: Wir sind fündig geworden! Zum Geburtstag gab es also ein Revell Junior Kit, Modell RACE CAR.
Kinder ab 4 Jahren können die Welt von Revell jetzt mit dem besonderen Dreh der Junior Kit-Bausätze entdecken. Die Teile werden einfach zusammengesteckt und durch Schrauben verbunden. Mit dem dazugehörigen Schraubendreher wird das Bauen zu einem tollen Spielerlebnis. Und ganz nebenbei fördert der Umgang mit Schrauben und Schraubendreher die Feinmotorik der Kleinen! (Revell)
Schon beim Auspacken wurden die Augen des Großen immer größer.
Ein Rennauto! In rot! Volltreffer!
Als dann auch noch ein Schraubendreher zum Vorschein kam, gab es kein Halten mehr und das Geburtstagskind zog schnell noch die Anleitung aus dem Karton. Klar, dass das Fahrzeug möglichst schnell zusammen gebaut werden musste. Die Anleitung war gut bebildert, die Teile klar zu erkennen und so konnte der frischgebackene Vierjährige das Fahrzeug beinahe ohne Hilfe zusammenbauen. Selten habe ich ihn mit einer solchen Konzentration und Begeisterung eine SO komplexe Aufgabe erledigen sehen, gehört er doch sonst eher zu den ungeduldigen Zeitgenossen. Aber das Ziel (ein neues RENNAUTO) vor Augen, war der Bausatz in einer guten halben Stunde zusammengebaut und das Spielen konnte beginnen. Es war wunderbar mit anzusehen, mit wieviel Stolz ihn seine Leistung erfüllt hat und entsprechend achtsam ist er nun mit seinem neuen Gefährt.
Mittlerweile sind einige Wochen ins Land gegangen und die Begeisterung für den roten Flitzer hält an. Das Kind schraubt fleißig die Räder ab, übt den schnellen Boxenstop und wir Großen sind überrascht, wie stabil und alltagstauglich das Modellauto ist. Bisher habe (zumindest ich) die Revell-Bausätze immer mit filigranen Kleinteilen verbunden, die unter gar keinen Umständen in Kinderhände gehören. Dieses Bild muss ich spätestens jetzt zurück nehmen. Und nun freuen wir uns auf den nächsten Geburtstag – denn es gibt noch mehr tolle Fahrzeuge aus der Junior-Kit Reihe.
Übrigens: Erst gestern sprach das (nicht mehr ganz so kleine) KFZ-Lexikon:
„Mama, warum kannst du eigentlich nicht so gut Auto fahren wie der Papa?“
„WAS??? Ich kann nicht gut Auto fahren?“
„Naja, geht schon – aber halt nicht so gut wie Papa! Hm, vielleicht weil Papa mehr übt!“
„Grmpf!“
Ich denke, hier läuft gendertechnisch was in eine GANZ falsche Richtung und das Rollenbild muss nochmal überdacht werden. Also eins ist klar: Wir machen uns jetzt direkt auf den Weg in die Videothek und leihen uns Pippi Langstrumpf und Ronja Räubertochter aus. ICH FAHRE! Ich muss das schließlich üben!
Achja – die Sache mit dem pailettenbesetzten Glitzerrock – auch dieser Wunsch wurde erfüllt! Wie? Ein passendes Tutorial findet ihr bei Kater-Paule! Und so hat der glitzernde Rock im entferntesten Sinne auch was mit der großen Fahrzeugliebe zu tun…!
Zusammenfassung:
Spiel: Junior Kit von Revell, Modell RaceCar
Altersempfehlung: ab 4 Jahre
Vorteile: Geringer Preis, daher auch ein tolles Mitbringsel/ Erstaunlich stabil/ Sehr gute Bauanleitung/ Für Vierjährige beinahe ohne Hilfe zusammen zu bauen
Nachteile: Die Räder lösen sich beim ausgiebigen Spielen immer wieder. Wir konnten das Problem durch ein Stückchen Klebeband an der Verbindung lösen.
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„Mama, warum kannst du eigentlich nicht so gut Auto fahren wie der Papa?“
„WAS??? Ich kann nicht gut Auto fahren?“
„Naja, geht schon – aber halt nicht so gut wie Papa! Hm, vielleicht weil Papa mehr übt!“
„Grmpf!“
das kommt mir bekannt vor :’D