Papas Werkstatt – Ein Busyboard für Kleinkinder

Als der Kleine ein Jahr alt wurde, standen wir vor einem Problem, dass wohl viele Eltern mit mehreren Kindern haben. Was sollen wir dem Mini schenken? Wir haben wirklich schon mehr als genug Spielzeug und auch an Fahrzeugen, Klamottten und Büchern mangelt es uns nicht.

Was braucht das Kind dringend? Worüber würde er sich wirklich freuen? Der Einjährige war glücklich, zufrieden und hatte vermutlich überhaupt kein Bedürfnis nach noch mehr materieller Kinderzimmerausstattung. Weil der erste Geburtstag ja aber doch etwas besonderes ist – ja, vielleicht nur für uns Eltern – wollten wir auch nicht ohne Geschenk feiern.

Also hat sich der Papa an das Bauen eines Busyboards gemacht und ein, wie ich finde, Kunstwerk geschaffen.

 

Selbstgemachtes Busyboard für Kleinkinder - Einfach Spielen

Infobox

Ein BusyBoard, auch ActivityBoard genannt, soll, wie der Name schon sagt, das (Klein-)Kind beschäftigen. Die Idee dabei ist, dass die Zwerge gefahrlos mit echten Dingen spielen können, ohne dass sie dabei unter dauernder Beobachtung stehen müssen. Ihr kennt das sicher: Nichts ist so spannend wie euer Handy, der Lichtschalter, die Fernbedienung, das Türschloss…eben alles, was auch für uns von besonderer Bedeutung ist. Die Kleinen ahmen uns nach und wollen ihre eigenen (Finger-)Fertigkeiten kontinuierlich weiter entwickeln. Ein BusyBoard kann also mit allem bestückt werden, was der Nachwuchs gerne mag. Ganz individuell, ganz nach den Interessen des Kindes.

 

Wir wollen euch ein wenig mitnehmen und vielleicht wollt ihr ja mal schauen, wie unser Busyboard entstanden ist. 😉 Uns war es wichtig, dass das Board insgesamt übersichtlich bleibt und am Ende nicht aussieht wie ein zusammengewürfelter Haufen Müll. Es sollte funktional, aber eben auch optisch ansprechend sein und direkt zum Spielen animieren.

Wir haben uns also auf wenige Elemente beschränkt. Ihr findet auf unserem Board (dessen Grundlage übrigens zwei große Küchenbretter aus dem Baumarkt sind):

 

  1. Zwei Klappen mit unterschiedlichen Verschlüssen
  2. Fahrradklingel
  3. Taster und batteriebetriebendes Licht
  4. Wählscheibe
  5. „Fünf-Gang-Getriebe“
  6. Zahlen aus Sperrholz mit entsprechender Anzahl an Polsternägeln
  7. Holzteile an Gewindestange

 

Die Zahlen hat der Papa aus dünnen Sperrholzplatten ausgesägt und anschließend weiß lackiert. Anschließend wurde diese auf das Brett geklebt. In die vier verschiendenen Holzformen wurde eine Mutter eingelassen, so dass die Teile auf der Gewindestange gedreht werden können. Die Stange ist links und rechts in weiß lackierte Holzzylinder eingelegt, welche wiederum von hinten mit dem Brett verschraubt wurden.

 

Selbstgemachtes Busyboard für Kleinkinder - Einfach Spielen - Zahlen lernen

 

Selbstgemachtes Busyboard für Kleinkinder - Einfach Spielen - Zahlen lernen

 

Papa hat es sich übrigens nicht nehmen lassen, vorher einen ordentlichen CAD Plan zu machen. 😉

 

Selbstgemachtes Busyboard für Kleinkinder - Einfach Spielen - Zahlen lernen

 

Selbstgemachtes Busyboard für Kleinkinder - Einfach Spielen - Papas baut

 

Unsere Jungs waren beide immer sehr fasiziniert von allem was leuchtet und fanden es als Kleinkinder immer grandios, den Lichtschalter an und aus zu machen. Gerne auch gefühlte 300 Mal hintereinander. Manches Mal fühlten wir uns im eigenen Wohnzimmer wie im Stroboskoplicht einer Großraumdisco. Papa hat eigens für das BusyBoard einen Taster und eine batteriebetriebene Fahrradleuche verbunden und alles so angebracht, dass die Elektrik gut versteckt ist. Die extra für dieses Projekt bei ebay ersteigerte Wählscheibe, ist in eine runde Holzplatte eingelassen, welche der engagierte Herr mit Floureszierender Farbe lackiert hat. Bei Tageslicht völlig unspektakulär, leuchtet sie bei Nacht für die Neonzwerge. 😉

 

Selbstgemachtes Busyboard für Kleinkinder - Einfach Spielen - Papas baut

 

Selbstgemachtes Busyboard für Kleinkinder - Einfach Spielen - Papas baut

 

Das Busyboard hängt und Papas Mühen haben sich mehr als gelohnt. Wie ein buntes, interaktives Bild ziert das Board nun die blaue Wand im Kinderzimmer und die Jungs sind (noch immer) hellauf begeistert. Auch unsere vielen Besuchskindern werden von dem bunten „Fleck“ an der Wand magisch angezogen und bisher gab es noch niemand, der nicht wenigstens einmal die Klappen öffnen oder den Schalter drücken musste.

 

Selbstgemachtes Busyboard für Kleinkinder - Einfach Spielen - Papas baut

 

Selbstgemachtes Busyboard für Kleinkinder - Einfach Spielen - Zahlen lernen

 

Selbstgemachtes Busyboard für Kleinkinder - Einfach Spielen - Zahlen lernen

 

Selbstgemachtes Busyboard für Kleinkinder - Einfach Spielen - Feinmotorik

 

Fazit:

Wer ein günstiges Geschenk sucht und nicht viel Zeit investieren will, der wird mit dem Busyboard nicht glücklich werden. Denn wir hatten uns sowohl was den zeitlichen, als auch den finanziellen Rahmen angeht im Vorfel total verschätzt. 😀 Insgesamt lagen die Kosten wohl so um ca 100€ und die investierte Zeit betrug viele, viele Stunden.

Nach gut einem Jahr können wir nun sagen, dass das Busyboard zumindest im zweiten Lebensjahr wirklich gerrne bespielt wurde. Mit ca zweieinhalb Jahren sind nun die Klappen und auch der Lichtschalter nicht mehr allzu spannend, während die Zahlen an Bedeutung gewonnen haben. Es werden fleißig die weißen Polsternägel gezählt und so kann sich der junge Mann die Schreibweise der Zahlen und die dazugehörige Menge ganz von alleine beibringen. Nur selten bittet er dabei um Hilfe. Der Große war übrigens drei Jahre alt, als das Board hier einzog. Er hat sich direkt auf die Zahlen konzentriert und nutzt diese Seite des Boards noch heute, wenn er eine Zahl schreiben möchte und sich dabei nicht sicher ist.

Ein weiteres Highlight, dass sich im Gegensatz zu den Klappen, auch über einen langen Zeitraum bewährt hat, ist die Wählscheibe. Wir haben später noch einen alten Telefonhörer mit Spiralkabel dazu gelegt. So konnten die Jungs wählen und telefonieren. So war das Busyboard perfekt für Rollespiele und der Herren konnten Notrufzentrale, Abschleppdienst oder „wir rufen Oma an“ spielen.

Das würden wir anders machen:

  1. Die Klappen weglassen. Diese nehmen viel Platz weg und bieten auf lange sicht einen geringen Spielwert.
  2. Einen Spiegel integrieren. Den Platz, der durch die fehlenden Klaappen frei wird, würden wir durch einen Spiegel ersetzen. So kann das Kind sich selbst beobachten, seine eigene Mimik entdecken und wilde Grimassen üben.
  3. Direkt einen Telefonhörer mit Kabel anbringen. Wir haben erst später einen dazu gelegt – dieser wurde aber so viel genutzt, dass es sicher Sinn machen würde, ihn direkt mit aufzunehmen. Das Kabel muss bei einer festen Installation allerdings so kurz sein, dass sich kein unbeaufsichtigtes Kind strangulieren kann.

Auch wenn wir im Nachhinein ein paar Dinge anders machen würden, so war das Busyboard doch ein gelungenes Geschenk für den Kleinen. Und gerade weil es der Papa gebaut hat auch einfach sehr perönlich. Wir finden es schön und lassen es noch eine Weile hängen. 😉

Habt ihr auch schonmal Spielzeug für eure Kinder selber gebaut? Oder habt sogar ein BusyBoard? Vielleicht mögt ihr eure Erfhrungen damit ja teilen! Wir würden uns freuen! 😉

 

 

Zusammenfassung:

Spielzeug: Selbstgebautes Busyboard
Altersempfehlung: ab 1 Jahr

Vorteile: Individuelle Gestaltung, Kinder können ohne Gefahr mit echten Dingen spielen, hoher Spielwert
Nachteile: Hoher Aufwand, nicht unerhebliche Kosten
Linked: Made4Boys, Kiddikram

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